CERN – Der Large Hedron Collider (LHC)

Ein Blick auf die Skizze zeigt: Der LHC ist ein wirklich transnationales Projekt, verläuft doch der 27 km lange Ringtunnel teils unter schweizer, teils unter französischem Boden. Bereits 1980 begannen Teilchenphysiker bei CERN zu überlegen, wie der Ringtunnel des LEP (Large Electron-Positron Collider) in Zukunft wiederverwendet werden könnte. Da Hadronen für die Kollisionen vorgesehen werden, wurde das Projekt auf den Namen „Large Hadron Collider (LHC)“ getauft.

Im Dezember 1994 wurde das LHC-Projekt durch das CERN-Council genehmigt, im Oktober 1995 wurde der detaillierte Plan für den Betrieb und den Aufbau des zukünftigen Beschleunigers veröffentlicht.

Im Dezember 1997 lieferte das italienische Institut INFN den ersten Prototypen für die 15 Meter langen Dipolmagnete, die das Herz des LHC darstellen. Mehr als 1.230 dieser Magnete wurden für den LHC benötigt. Ein Test im Juni 1998 zeigte, dass die Magnete die erforderliche Feldstärke lieferten. Die Baumaßnahmen begannen im April 1998. Diese Arbeiten umfassten das Ausheben zweier Schächte, das Ausbaggern zweier unterirdischer Hallen und den Bau von verschiedenen Gebäuden an der Oberfläche. Im Dezember 2000 begann der Tunnelausbau, 40.000 Tonnen Material mussten dazu aus dem unterirdischen Tunnel entfernt werden.

Im Februar 2002 wurden die letzten Komponenten des zerlegten LEP-Beschleunigers an die Erdoberfläche gebracht. Ab März 2002 trafen aus Deutschland, Holland, Italien und Spanien nach und nach die Komponenten für das Magnetsystem für das ATLAS-Experiment ein.

In den Jahren 2002 und 2003 bearbeitete und lieferte die Leipert Maschinenbau GmbH die 16 je 25 m langen Luftspulengehäusehälften und einen Satz von zwei Aluminium-Endplatten für die Zylinderspule mit rund 6 m Durchmesser.

Im März 2005 begann in der unterirdischen Halle – sie ist 35 m breit, 55 m lang und 40 m hoch – die Montage des Magneten und der Detektoren. Die Zylinderspule des Magneten für das LHC-Experiment CMS wurde fertig gestellt; sie ist 12,5 m lang, hat einen Durchmesser von 6 m und wiegt 230 Tonnen. Im August 2005 wurde der letzte der 25 m langen Luftspulenmagnete für das ATLAS-Experiment eingebaut

Am 10. September 2008 um 10:28 Uhr umrundete zum ersten Mal ein Protonenpaket den vollständigen LHC-Speicherring.

Im Bild konzentrisch nach außen verlaufend die acht Luftspulen mit den von Leipert gefertigten Gehäusen, in der Bildmitte die Zylinderspule des Magneten für das LHC-Experiment CMS mit den von Leipert gefertigten Aluminium-Endplatten

 

Weiterführende Links:

  1. Wikipedia Artikel Large Hadron Collidor
  2. Informationen zu Large Hadron Collidor
  3. CERN Large Hadron Collidor